Haaaallo meine Lieben,

um besonders meine facebooklose Familie immer auf dem Laufenden halten zu können, habe ich mir gedacht diesen kleinen Blog zu erstellen. Ich kann zwar noch nicht genau sagen, wie fleißig ich hier schreiben werde, aber ich fang da jetzt einfach mal mit an :)

Hier könnt ihr jeder Zeit meine Berichte, Erlebnisse und Eindrücke aus Lyon auf Fotos und in Berichten sehen und miterleben, ob ich die gesamte französische Organisationsverwaltung bald verprügeln werde oder doch lieber durch Frankreich düse und das Leben ein bisschen genieße.

Achja...ganz unten ist der Anfang, oben ist immer das neuste;)

Also ganz, ganz liebe Grüße aus der zweitschönsten Stadt der Welt nach Bremervörde (nix übertrifft eine Stadt, in der August Haase wohnt)

Samstag, 29. September 2012

Alltag!

Soooo...so langsam ist hier in Lyon auch mal ein bisschen der Alltag eingekehrt und der größte Teil an Organisationssachen ist geklärt. Letzt haben Annka und ich es auch ENDLICH geschafft das Wohngeld CAF zu beantragen. Nachdem uns so einige Male ein technischer Fehler im Internet angezeigt wurde und vor Ort -so nett wie die Trutschen da sind - auch keiner helfen wollte, haben wir die Formulare ausdrucken lassen, alle abzugebenen Unterlagen zusammengesammelt und direkt bei der CAF-Station abgegeben....und eeeeeigentlich sollten wir dann nächste Woche Post von denen bekommen. Immerhin krieg ich bei dieser leider nicht all zu billigen "Résidence privée" 183 Euro CAF.
Auuuußerdem haben wir unseren Stundenplan fertig...jeeeeeej. Und der sieht gar nicht so schlecht aus:
Montag:          von 9.30 - 15.30 Uhr vollgestopft mit Übersetzungskursen und französischer Landeskunde
Dienstag:         von 11 - 15.00 Uhr Grammatik Grammatik Grammatik :) und Rédaction
Mittwoch:       ganz möglicherweise haben wir uns den Mittwoch mal freigemacht, aber da ist dann Sport angesagt, bisschen pumpen ;)
Donnerstag:    um 10 ist erst Sprachkurs, um 12 noch mal obligatorische Landeskunde und abends noch ein Übersetzungskurs
Freitag:           naja...meintet ihr nicht, ich soll meine Zeit hier auch genießen? :)

Für Sport kann ich hier leider gar nix machen und in Geschichte saß ich zwar in einer Vorlesung, aber das war echt ganz wirklich zu schwer! Ich hab da nix verstanden...allein die Zahlen und Namen so schnell auf Französisch, dann ohne jeglicher Präsentation oder Blätter zum austeilen!?! Die Klausur würd ich nie im Leben bestehen und da wir nur schlappe 10 ECTS sammeln müssen um das ERASMUS-Geld zu erhalten, dachte ich mir: machst de späääter:)

Heut Abend gehen Annka, Janine (eine Freundin von Ina aus dem Saarland, die hier auch ihr ERASMUS-Jahr macht) und ich wieder mit Kadda und ihren Mitbewohnern los. Außerdem hat Kadda noch Besuch von Freunden aus ihrer Heimat da...also eine fette fette Party, wird bestimmt lustig:)

Sonntag, 23. September 2012

Sprachkurs

Letzten Donnerstag hatte ich dann das erste mal den Sprachkurs, in den ich durch den Eingangstest eingestuft wurde und der war echt hammer gut. Ich hatte richtig Schiss davor, weil ich bei dem Test nur durch pures Gerate in den mittleren Kurs gekommen bin und teilweise echt keine Ahnung hatte. Aber die Frau erklärt das wirklich gut und ich konnte sogar alles verstehen, was sie sagen wollteJ Erste Stunde: Artikel! Und die sind die absolue Katastrophe, auch wenn ihr jetzt denkt so ne dämlichen Artikel behandelt man im ersten Jahr und denn fertig. Nene, es ist nämlich n Unterschied, ob man « nous sommes arrivés au pied de la montagne » (wir sind zu Fuß zum Berg angekommen) oder « nous sommes arrivés à pied à la montagne » (wir sind am Fuße des Berges ankommen) sagt. Zeimlich hart! Aber ich freu mich ehrlich gesagt schon ein bisschen auf die nächste Stunde, weil ich das Gefühl hab, da wirklich viel lernen zu können; auch wenn wir bald sogar einen mündlichen Vortrag OHNE NOTIZEN halten müssen…das könnte n Spaß werden.

Auf nach Montpellier!


Und da wir nicht all zu viel zu tun hatten und das Wetter sich noch von seiner überragendsten Seite gezeigt hat, haben wir uns überlegt: Auf nach Montpellier! Mit Annka und Ina im Gepäck bin ich dann von Donnerstag bis Samstag mit dem TGV nach Montpellier gedüst. Da hab ich mich riesig drauf gefreut, besonders weil Lisa dort ja gerade ihr Auslandssemester macht und ich sie „endlich“ mal wiedersehen konnte. Am Bahnhof angekommen…..ja, am Bahnhof angekommen. Weiter hatte leider keiner von uns 3en gedacht. Lisa hatte noch bis 7 Uni und wir mussten das Hostel finden, in denen die anderen beiden die 2 Nächte schlafen wollten (ich konnte bei Lisa übernachten). Aber nach ein paar mal Passanten fragen und dabei schon mal ein bisschen die Stadt bestaunen, haben wir sie auch gefunden. Am Donnerstag war es „etwas kühler“, was allerdings lediglich bedeutete: lieber ein Jäckchen über das Top. Als wir dann die Taschen im Hostel abgestellt hatten, sind wir erstmal losgezogen um die Stadt zu besichtigen. Und die ist wirklich wunderschön….










Semesterstart! Gewonnen hat die Fakultät...Kurs...Gruppe (ich weiß es leider nicht), die gegen Geld am meisten Torten ins Gesicht bekommen hat






Da Montpellier gerade mal 10 km vom Mittelmeer entfernt ist, könnt ihr euch ja denken, wie das restliche Programm für uns aussah…Strand!!! Ich war soooooo glücklich als ich am Freitag den Sand unter meinen Füßen gespürt und endlich mal wieder richtiges Meer gesehen hab, das könnt ihr ja gar nicht glauben. Zwar nicht ganz so schön, wie der auf Fuerteventura, aber schön:)









Annka nach dem sie sich vielleicht nicht ganz so gut eingecremt hat :)

Uni

Aber noch einmal zurück zur Uni, deren Organisation sich nicht wirklich gebessert hat in den letzten Tagen. Vor 2 Wochen stand erstmal eine Info-Veranstaltung an, auf der uns so einiges zur Uni, zu den einzelnen Fakultäten und zur Kurswahl erzählt wurde. Die größte „surprise“ war dann noch der nette Sprachtest am Ende. Wir wussten zwar, dass wir irgendwann einen Einstufungstest schreiben mussten um in verschiedene Sprachkurse eingeteilt zu werden, aber gerade an dem Tag!?! Hui! 80 Fragen in 40 Minuten, Grammatikfragen für die ich 3 Stunden gebraucht hätte und eine Sitznachbarin mit Dauerhusten. Das lief :D…ich hab da mal n nettes Muster durch meine Antwortkreuze gezeichnet. Paar Tage später hingen dann auch die Sprachkurse aus. Insgesamt gab es 3 verschiedene Einstufungen und ich war in der mittleren. Mal gucken wies wird….

Was allerdings riiichtig widerlich in der Uni ist, sind die Klos. Es stinkt, es ist dreckig und sie werden NICHT getrennt. Eigentlich dachten wir, dass es nur in den französischen Bars hier so ist, was auch schon nicht so cool ist, aber dann auch noch in der Uni!? Wenn man durch die leider nicht vorhandene Tür reinkommt, hat man erstmal n ganz netten Blick auf die Pissoirs der Männer…wenn man Glück hat, dann auch noch mit halbnacktem Mann davor. Danke!
Die Geschichte mit der Kurswahl war, ist und wird wahrscheinlich auch bis zum Ende des Semesters ein ganz großes Highlight bleiben. Hier gibt es CM’s (Vorlesungen) und TD’s (Seminare). Manche Veranstaltungen bestehen nur aus einer Vorlesung, manche sind nur ein Seminar, manchmal gehört zu einem CM aber auch ein TD, sodass man beides wählen muss. Im Internet sind angeblich nur etwa 70% aller Veranstaltungen zu finden, meist nur die Vorlesungen. Der Rest hängt an der Uni in den jeweiligen Fakultäten irgendwo an ner Wand. Ein Traum! Mir fehlt zu einem CM auch immer noch das dazugehörige TD, wo auch immer ich es finden werde. Mein Stundenplan steht also noch nicht. Allerdings auch deswegen nicht, weil wir nicht wissen, ob bestimmte Kurse von unserer Uni in Kiel angerechnet werden. Also, es bleibt spannend.
Die Vorlesungen, finden hier seit dem 10. September statt, die Seminare beginnen erst nächste Woche, am 24. September. Da ich bisher nur 2 Vorlesungen besuche, hatte ich bisher ein ziemlich gemütliches Leben hier. Wenn man denn auch noch bedenkt, dass wir Ende Oktober eine Woche frei haben und die Vorlesungszeit auch schon am 8. Dezember vorbei ist, fragt man sich echt, was die hier eigentlich lernen. Aber naja gut, ich hab da nix gegen ;)

La Biennale de la danse

In diesem Monat findet in Lyon die Biennale de la danse statt. So ganz hab ich auch noch nicht verstanden, was das ist, aber so eine Art Festival, welches innerhalb von 2 Wochen verschiedene Tanz-Shows bietet, von Ballett bis hin zu Hip-Hop. Am 9. September fand dann der große Startschuss durch einen riesigen Straßenumzug statt. Annka und ich standen aufm Platz Bellecour zwar leider nur in der zweiten Reihe, was die Fotos mit Köpfen im Vordergrund nicht ganz so schön macht, aber immerhin haben wir alles miterlebt.