Ich bin nun schon seit über 3 Wochen, seit dem 28. August,
hier in Lyon und es ist bisher sooooo viel passiert. Als ich am Dienstag nach
11 Stunden Zugfahrt und Kulturgeschwätz von 60-Jährigen Hobbyfahrradfahrern
endlich am Bahnhof angekommen bin, musste ich erstmal den richtigen Bus finden,
der mich zu meiner französischen „Mutti Annie“ bringen sollte. Aber Dank meiner
grandiosen Französischkenntnisse hab ich mich gut durchgefragt….dabei muss man
aber auch sagen, dass die Franzosen hier suuuuper nett sind. Jeden, den ich
bisher auf der Straße nach irgendetwas gefragt hab, hat mir immer nett
geantwortet und war total hilfsbereit. Manche zücken auch ihr Handy und gucken
es für mich im Internet nach, wenn sie selbst den Weg nicht genau wissen. Der
Mann, der mich am ersten Abend zur Bushaltestelle gebracht hat, hat mir sogar
seine Handynummer gegeben und Hilfe angeboten, nachdem ich ihm von meiner
bevorstehenden Wohnungssuche berichtet hatte. Im Bus dann hat mich gleich die
nächste Frau angesprochen. Sie hatte mitbekommen, dass ich aus Deutschland
komme und hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte gelegentlich auf ihre
kleinen Kinder, Alexia und Noemi, aufzupassen. Sie selbst ist Französin, ihr
Mann Deutscher und sie beide wollen, dass ihre Kinder zweisprachig aufwachsen,
sodass dies die perfekte Gelegenheit wär. Da hab ich natürlich sofort zugesagt :)
Als ich dann bei meiner französischen Mutti ankam, war der
Empfang echt süß. Ich empfand sie als eine typische Französin, etwa n Kopf
kleiner als ich, aber sehr herzlich. Ihre Wohnung war im Loft-Stil, alles war
offen, nur das Bad und mein Zimmer waren durch eine Tür getrennt. Früher war
ihr Appartement mal ein Atelier hat sie mir erzählt (glaub ich zumindest;) ).
Mein Zimmer war nicht besonders groß und ich musste aus dem Koffer leben, aber
für eine Woche völlig ausreichend. Hier mal ein paar Bilder von der Wohnung…hab
ich von Wimdu geklaut, deswegen das Logo auf den Fotos
Am nächsten Tag dann ging der Wohnungsmarathon los. Als
erstes hab ich mich bei appartager.fr angemeldet. Eine Seite auf der man
Wohnungen aufgeben oder nach welchen suchen kann. Das bescheuerte hier in
Frankreich ist allerdings, dass fast alle solche Seiten Geld kosten. Für nette
10 Tage einfach nur auf dieser Seite nach Leuten zu suchen, die Mitbewohner
brauchen, hat mich schon mal schön 25 Euro gekostet. Hab dann gleich angefangen
jeglichen Leuten, die für den Zeitraum, in dem ich hier bin, ein Zimmer
angeboten hatten, eine Mail zu schreiben. Laut den Erfahrungsberichten von
unserer Uni in Kiel sei es ja nicht schwer gewesen in solch einer kurzen Zeit
eine passende Wohnung zu finden….wie das dann ausging, erzähle ich später.
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